Stethoskop und Tastatur

Virtuelle Sprechstunde

Alles was Sie als Arzt wissen müssen

Videosprechstunden sind nichts Neues, sie werden bereits seit Jahren angeboten. Während der Corona-Zeit erfreuen sie sich aber einer größeren Beliebtheit bei Patienten und Ärzten. Die virtuelle Sprechstunde via Online-Chat funktioniert ganz einfach: Patient und Arzt benötigen ein internetfähiges Gerät (PC, Laptop, Tablet oder Smartphone), eine Webcam, ein Mikrofon und eine stabile Internetverbindung. Wie in einer normalen Arztpraxis können sich Arzt und Patient sehen. Innerhalb der Konsultation kann der Arzt vertrauensvoll mit dem Patienten kommunizieren, ihn kompetent beraten und wenn möglich sogar behandeln. Sowohl das Rezept als auch die Krankmeldung können digital per E-Mail und verschlüsselt ausgestellt werden – so bleibt die Vertraulichkeit des Arzt-Patienten-Gesprächs gewährleistet.

 

Sichere digitale Kommunikation für die Arztpraxis

Das E-Health-Gesetz bildet den Rahmen hierfür. „Ziel dieses Gesetzes ist es, die Chancen der Digitalisierung für die Gesundheitsversorgung zu nutzen und eine schnelle Einführung medizinischer Anwendungen für die Patienten zu ermöglichen“ so das Bundesministerium für Gesundheit. Voraussetzungen für einen sicheren Ablauf sind dabei auch ein modernes Stammdatenmanagement für Versicherte, Notfalldaten, elektronischer Arztbrief und ein einheitlicher Medikationsplan. Die Ärzteschaft hat mittlerweile viele Angebote geschaffen und die Rahmenbedingungen für Sicherheit und Datenschutz gestaltet, so dass jeder niedergelassene Arzt seinen Patienten die Konsultation via Telemedizin anbieten kann.

 

Online-Sprechstunde in der eigenen Praxis anbieten

Das Corona-Virus hat den Einzug in die Hausarztpraxis beschleunigt. Vorher galt die virtuelle Sprechstunde insbesondere für immobile und chronisch kranke Patienten als gelungene Alternative. Heute kann man mit ihr Kontaktverbote und Abstandsregeln einhalten. Seit dem 1. April 2017 dürfen Ärzte Videosprechstunden abrechnen. Dafür bekommen sie neben der Gesprächspauschale auch einen Technikzuschlag. Jeder Arzt darf pro Quartal eine gewisse Anzahl an Videosprechstunden abrechnen. Zusätzlich erhalten Ärzte einen Förderzuschlag. Seit dem Frühjahr 2018 dürfen Ärzte sogar Patienten behandeln, denen sie noch nie vorher begegnet sind.

 

Technische Unterstützung bei der Online-Sprechstunde

Damit eine virtuelle Sprechstunde angeboten werden kann, bedarf es einer Software über die Arzt und Patient kommunizieren können. Der deutsche Marktführer Patientus wirbt unter anderem mit einer einfachen Benutzung, Zeitersparnis für den Arzt, technischen Support sowie Datenschutz. Die Videosprechstunde soll sich besonders für Beratungs-, Kontroll- und Nachsorgetermine anbieten. Aber auch Anbieter wie Doctolib , Doccura oder Clickdoc  sind zertifizierte Alternativen zu denen der Arzt greifen kann. Eine Liste der zertifizierten Videodienstanbieter ist bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung einzusehen.

Ob die Stunde der Telemedizin jetzt schlägt, kann man nicht sagen. Fakt ist aber, dass viele Menschen wegen der Corona-Ausbreitung vor einem Arztbesuch zurückschrecken. Zu groß ist die Angst vor einer Ansteckung. Die virtuelle Sprechstunde kann hier Abhilfe schaffen. Fest steht aber, dass die  Corona-Pandemie die Arbeitskultur in vielen Bereichen verändern wird und digitale Lösungen wichtiger denn je sind.

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