Nach der Begrüßung durch Schlütersche-Geschäftsführer Lutz Bandte und Dr. Carsten Kuhlgatz, Vorstandsvorsitzender des Industrie-Clubs, berichtete Dr. Richard Lutz den über 100 Teilnehmern, was ihn selbst und die Deutsche Bahn in Zeiten des Mobilitätswandels bewegt. Titel seines Impuls-Vortrags: „Robuster, schlagkräftiger, moderner: Die DB als Wegbereiterin einer starken Schiene für Deutschland“.
„Deutschland braucht eine starke Schiene“ ist gleichzeitig auch die neue Dachstrategie der Deutschen Bahn. Dr. Lutz erklärte, wie sein Unternehmen jetzt klar auf Wachstum im Personen- und Güterverkehr und den Ausbau der Kapazitäten setze. „Die Mobilitätswende wird nur mit der klimafreundlichen Bahn gelingen“, betonte er. Als Beispiel für die Verantwortung, die die Bahn hier übernehme, nannte er die zurzeit laufende europaweite Ausschreibung nach Vertragspartnern für Stromlieferung aus erneuerbaren Energien.
Das Thema Investitionen war ebenfalls Schwerpunkt des Vortrags. Trotz eines immensen Investitionsvolumens seit den 1990er Jahren gebe es nach wie vor einen Rückstau. Der Konzern investiert zeitnah zweistellige Milliardenbeträge in neue Züge, steigert die Betriebsleistung auf dem Netz und stellt in den nächsten Jahren über 100.000 neue Mitarbeiter ein. Dr. Lutz: „Investitionen wirken auf die Zukunft. Das ist vergleichbar mit der Politik, auch hier wirken sich Reformen und Gesetzesänderungen erst Jahre später aus. Und doch muss man sie jetzt in die Wege leiten, um Verbesserungen möglich zu machen – auch wenn vielleicht erst die nächste Generation richtig davon profitiert.“ Die DB nehme ihre Rolle bei verkehrs- und klimapolitischen Zielen sehr ernst. Auch sei der grenzüberschreitende Schienenverkehr ein wichtiges Aushängeschild für europäische Kooperation.
Die Themen des Vortrags wurden mit Fragen und Redebeiträgen aus dem Publikum weiter vertieft. So brachte etwa Sabine Tegtmeyer-Dette, Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Landeshauptstadt Hannover, eine politische Perspektive in die Diskussion ein.
Die Mitglieder des Industrie-Clubs konnten viele interessante Perspektiven aus einem der größten Konzerne Deutschlands mitnehmen. Beim anschließenden Networking im Foyer des Verlagshauses war für reichlich Gesprächsstoff gesorgt. Der Industrie-Club Hannover lud Dr. Richard Lutz noch ein, sich im Gästebuch des 1887 gegründeten Netzwerks einzutragen. Diesem Wunsch kam er gerne nach, bevor er die Heimreise antrat – selbstverständlich per Bahn.