Metaverse & Web 3: Die Zukunft des Internets

An den Begriffen Metaverse & Web 3.0 kam man auf den Digital-Marketing-Messen 2022 kaum vorbei. Doch was meinen sie eigentlich – und sind es bloß Buzz-Words oder Vokabeln, die bei jedem Marketer ab sofort fester Bestandteil des Wortschatzes sein sollten?

Was ist genau ist das Metaverse?

Das Metaverse (oder zu Deutsch: das Metaversum) ist ein Kunstwort aus den beiden Begriffen „meta“ (griechisch, meint in diesem Kontext „mittendrin“) und „Universe“. Als Nachfolger des Internets wie wir es kennen, soll das Metaverse das Gefühl des Surfens im Internet neu definieren. Statt wie bisher Texte, Bilder und Videos zu konsumieren, sollen Nutzer*innen in eine virtuelle Welt eintauchen können. Über eine realistische 3D-Simulation soll dies geschehen. Virtuelle Städte, virtuelle Shops oder virtuelle Parks – all das sollen Besucher*innen des Metaverse mit selbst gestalteten Avataren besuchen können.

„The Sandbox“ – eines der bekanntesten Metaverse Projekten

Es gibt nicht „das eine Metaverse“, sondern sehr viele unterschiedliche Metaversen. Das von Pixowl ins Leben gerufene Online-Multiplayer-Spiel ist ein echtes Beispielprojekt. Es ist ein Metaversum, da es sowohl Community, Handelsplatz, Videospiel als auch Tool für die Erstellung eigener Inhalte sowie weiterer Spiele darstellt. The Sandbox „Hunderttausende Nutzer“ sollen etwa im Spiel unterwegs sein, welches seit Beginn 2022 für alle zugänglich ist. Konkret kann also jeder Spieler und jede Spielerin Teil von The Sandbox werden, etwa indem man eins der Landstücke im Spiel erwirbt oder NFTs kauft bzw. selbst erstellt. Der Begriff NFT ist eine Abkürzung für Non Fungible Token. Ein NFT ist einzigartig und nicht untereinander austauschbar. Damit ist ein NFT ein digitales Objekt, welches einer Person eindeutig zugeordnet werden kann.

So könnte das Metaverse aussehen…

…virtuelle Zusammentreffen

Hier spielen Distanzen zwischen den Teilnehmer*innen keine Rolle mehr. Das nächste Treffen mit den Schulbekanntschaften könnte demnach in einem virtuellen Restaurant stattfinden. Auch in der „Electronic Health“ kann das Metaverse einen Mehrwert bieten. Die Medizinier können ihre Sprechstunden virtuell in einer Metaverse Praxis anbieten.

…virtuelle Reisen

Wie schon gesagt, sind Distanzen im Metaverse kein Thema mehr. Vormittags zum Brunch in Paris und später ein Big-Ben Besuch wären kein Problem mehr. Und das alles deutlich klimafreundlicher und zu einem Bruchteil der üblichen Kosten.

…virtuelle Veranstaltungen von zu Hause erleben

Wenn das Metaverse technisch in der Lage ist, kann die Atmosphäre von Musikveranstaltungen zu 100 Prozent abgebildet werden. Dann hat auch der Konzertbesuch im Wohnzimmer

einen echten Mehrwert. Aufgrund der Distanzen, kann durch die Metaverse Welt auch ganz einfach mal ein Konzert von Linkin Park in ihrer Heimatstadt Los Angeles virtuell besuchen.

Was versteht man unter Web 3?

Die neue Phase des Internets wird als Web3 bezeichnet. Als Web1 nennt man die Phase Anfang der 90er bis etwa 2004, geprägt durch starre Webseiten und Inhalte, die wie ein Abbild der analogen Welt waren. Die zweite Stufe ist beeinflusst von Inhalten, die von Nutzern und Nutzerinnen gestaltet werden. In dieser Phase bewegen wir uns seit Mitte der 00er Jahre auch immer noch. Beispiele hierfür sind Blogs und Social Media. Dezentralität spielt dabei eine große Rolle. Daten sollen zukünftig nicht mehr zentral verwaltet werden, sondern weltweit auf vielen verschiedenen Servern dezentral gespeichert werden.

Fazit

Wann und wie genau das Metaverse kompatibel für die Masse sein wird, ist aktuell noch nicht abzusehen. Es befindet sich im Anfangsstadium der Entwicklung. Bis konkrete Anwendungen eine Marktreife erreichen werden, wird es noch ein paar Jahre dauern. Die benötigte Technologie ist größtenteils vorhanden und die Treiber sind keine staatlichen Organe, sondern privatwirtschaftliche Organisationen mit einem hohen Maß an Innovationskraft und dem Streben nach weiterem Wachstum. Für diejenigen, für die das unvorstellbar ist, erinnere ich gerne an die heutzutage gängigen Staubsaugroboter, die man über einen Lautsprecher steuern kann.

So verpassen Sie den Anschluss nicht

Besonders im Marketing ist es wichtig, den Anschluss nicht zu verpassen, denn schon bald wird das Metaverse eine immer zentralere Rolle in unserem Leben einnehmen. Die Anpassung an die 3D Welt führt dazu, dass die Inhalte nicht mehr für andere sozialen Medien wie Facebook oder Instagram funktionieren. Daher sollten Sie mehrere Netzwerke bespielen, damit nicht der Kontakt zu den Menschen verloren geht, die noch nicht den Weg in das digitale Universum gewagt haben. Auch wenn das Metaverse mehr Freiheiten ermöglicht, steht die Dreidimensionalität im Vordergrund. Texte sind aus diesem Grund nicht mehr ausreichend und sollten mit digitalen Elementen, wie Animationen ersetzt werden. Produkte und Dienstleistungen sollten zukünftig entsprechend präsentiert werden. Auch im Metaversum ist es wichtig die Marketingstrategie fortzuführen, denn auch dort merken Kunden*innen schnell, wenn es sich lediglich um den Verkauf eines Produktes dreht. Stellen Sie daher sicher, dass die Kunden*innen weiterhin im Mittelpunkt stehen und die Inhalte an die Bedürfnisse der individuellen Person angepasst sind. Auch die Zusammenarbeit mit Digital Influencern sollte präsenter werden. Sie sind die Vorbilder ihren unzähligen Follower und wagen die Internetgrößen den Schritt in das digitale Universum, werden ihnen viele daraufhin folgen. Solche Kooperationen tragen dazu bei, das Vertrauen von Menschen in Ihr Unternehmen zu stärken und im besten Fall eine völlig neue Zielgruppe anzusprechen.