Dazu müssen wir dem Anbieter nur Zugriff auf unseren aktuellen Standort gewähren – meist über GPS, Mobilfunkzellen oder WLAN – und schon stehen uns die gewünschten Informationen oder Funktionen zur Verfügung. Bei dieser Form der Nutzung reagiert der Service auf die Anfrage eines Nutzers, weshalb sie auch als Pull-Dienst bezeichnet wird. Es gibt jedoch auch proaktive Dienste, die auf LBS basieren, die Push-Dienste. Bei diesen Apps werden auf Grund des Standorts Informationen oder Angebote versendet, ohne dass der Nutzer aktiv danach fragt. Gerade diese Nutzung ist für Unternehmen interessant und befindet sich momentan auf dem Vormarsch.
Location Based Services Marketing – für Unternehmen
Eine Untersuchung von Google hat ergeben, dass rund 72 Prozent aller Smartphone-Besitzer ihr Gerät auch am Point of Sale nutzen und dass 23 Prozent bereit sind, sich über dieses lokalisieren zu lassen, wenn sie dafür Vorteile erhalten. Die technischen Voraussetzungen dafür sind bereits gegeben und warten nur darauf, intensiver genutzt zu werden. Für LBS werden vor allem sogenannte Beacons, kleine Bluetooth-Minisender, die im Laden installiert werden, eingesetzt. Über sie wird registriert, welcher Kunde sich vor Ort befindet, um ihm schließlich – möglichst personalisierte – Angebote machen zu können. Besonders geeignet sind diese Push-Dienste für Unternehmen mit Filialen oder aber auch Einzelhändler und Gastronomen mit nur einer Niederlassung, um bestehende Kunden enger an sich zu binden und neue zu gewinnen.
Ein sehr gelungenes Beispiel für den Einsatz von Location Based Services Marketing ist die Shopping-App für die Nobel-Einkaufsmeile Regent Street in London. In allen 120 Läden und Restaurants der Straße sind flächendeckend Beacons installiert. Während des Einkaufsbummels erhalten die Nutzer der App so exklusive Angebote, Produktvorschläge oder Mittagsangebote zugespielt.
Herausforderungen beim Location Based Services Marketing
Wenn Sie Location Based Services Marketing auch in Ihrem Unternehmen einsetzen möchten, sollten Sie sich im Vorfeld über die Datenschutzrichtlinien informieren. So gut die technischen Gegebenheiten auch sind, Verbraucher dürfen nicht ohne Weiteres geortet werden. Für die Lokalisierung müssen sie eine Einwilligungserklärung abgeben. Damit Sie in jedem Fall auf der sicheren Seite sind und trotzdem das Potential standortbasierter Dienste voll ausschöpfen können, empfiehlt es sich, den Rat eines Experten einzuholen.
Digitales Karlsruhe
Am 7. und 8. Oktober 2017 findet ein weiteres LBS-Projekt unter dem Namen „Digitale Stadt“ in Karlsruhe statt. Merken Sie sich den Termin vor und schauen Sie in Karlsruhe vorbei! Machen Sie selbst mit bei dem digitalen und interaktiven Projekt! Mehr dazu erfahren Sie später hier und auf der Webseite.
Digitales Durchlach
Am 23. und 24. April 2016 wurde Karlsruhe zum Schauplatz eines bislang einmaligen Feldversuchs in Sachen Location Based Services (LBS). Unter dem Projektnamen „Digitales Durlach“ verwandelte sich der Stadtteil Durlach am verkaufsoffenen Wochenende zu einem digitalen, interaktiven Viertel. Rund 50 Shops, Boutiquen, Dienstleister, Bars und Restaurants boten an den beiden Tagen ihren Kunden über das Smartphone spezielle Services an. Das digitale Projekt wurde von der Hochschule der Medien Stuttgart, die Stadt Durlach und der Gelbe Seiten Marketing Gesellschaft umgesetzt.
