Storymaking – gute Geschichten müssen gut gemacht sein

Emotionen beim Storymaking vermitteln

 

Wenn er gut gemacht ist, kann er sogar eine gewisse Viralität erlangen. Denn trockene Informationen werden hier emotional verpackt und über Geschichten transportiert. Wenn sie die Menschen dann noch berühren, werden sie weiterverbreitet – denn Emotionen werden gerne geteilt. Die Geschichten wirken glaubwürdiger, machen komplizierte Zusammenhänge verständlicher und bleiben besser im Gedächtnis als bloße Zahlen oder pure Fakten. Durch sie wirkt ein Unternehmen menschlicher und sympathisch. Doch diese Geschichten entstehen nicht zufällig oder aus einer Laune heraus, hinter ihnen stehen Planung und Strategie. Das Schaffen der Voraussetzungen für solche Geschichten nennt man Storymaking: Ein Unternehmen ist offen für Stories rund um Firma und Produkte, animiert sowohl Mitarbeiter als auch Kunden, Erfahrungen zu teilen und Geschichten zu erzählen.

Als Unternehmer sollten Sie interessante Geschichten, die weitererzählt werden können, vorgeben: Sprechen Sie über schöne Ereignisse in Ihrer Firma, Erfolge, die Kunden mit Ihrer Hilfe erzielt haben, oder Anekdoten aus dem Arbeitsalltag. Bleiben Sie dabei möglichst positiv bzw. schließen Sie mit einem Happy End. Am besten funktionieren Stories, wenn der Erzählstrang einer sogenannten Heldenreise folgt. Das bedeutet, dass der Held – im Idealfall der Kunde – in einer nicht optimalen Lage beginnt und Hindernisse und Schwierigkeiten überwindet, um schließlich einen erfolgreichen Ausgang zu erzielen. Dabei treten das Unternehmen, Produkte oder Mitarbeiter als Helfer oder Unterstützer auf, ohne die eine positive Entwicklung nicht möglich wäre. Sie dürfen jedoch nicht zu sehr in der Vordergrund gestellt werden.

 

Der richtige Kanal

 

Da moderne Geschichten heute über verschiedene Medien weitergegeben werden, sollten Sie verschiedene Versionen aufbereiten: Auf Ihrer eigenen Webseite erzählen Sie die Langversion, auf Facebook verkürzen Sie die Geschichte oder erzählen sie häppchenweise. Auf Instagram wird sie mit einer Vielzahl an Bildern untermalt. So erlangen Sie in jedem Medium die optimale Wirkung und können gleichzeitig unterschiedliche Aspekte für die jeweiligen Zielgruppen fokussieren. Analysieren Sie also vorher, wo Ihre Zielgruppe vertreten ist.

Ein wichtiger Punkt beim Storymaking ist auch die Kontinuität: Denn wer nichts mehr erzählt, gerät schnell in Vergessenheit. Legen Sie also am besten einen kleinen Geschichten-Fundus an, aus dem Sie immer wieder schöpfen können, den Sie aber auch regelmäßig auffüllen. Ein Redaktionsplan kann Ihnen bei der Planung helfen und liefert die nötige Übersicht.

Überlegen Sie einmal, welche Geschichten aus Ihrem Unternehmen Sie erzählen können und machen Sie sich deren Wirkung zu Nutze.