Wichtigste Aufgabe für KMU in 2017: Social Media Präsenz mit richtigem Content

Helge Ruff, Gründer und Geschäftsführer der Social Media Agentur 1-2-social aus München, nennt als entscheidenden Vorteil dieses Kanals, den geringen Streuverlust und die Intensität, in der die Zielgruppe erreicht werden kann.

 

Dabei sein ist alles!? Dieses Sprichwort ist in der Social Media Welt leider fehl am Platz. Ziel ist nicht, sich auf jedem Kanal zu präsentieren, sondern sich auf die Qualität des Contents für die Zielgruppe zu fokussieren. Klasse statt Masse sollte die Devise lauten, wobei es natürlich nicht den „perfekten“ Weg zu einem erfolgreichem Social Media Auftritt gibt. KMU haben oftmals ein begrenztes Budget für diesen Bereich und so gilt es die internen Ressourcen sinnvoll und effizient einzusetzen.

In den verschiedenen Newsfeeds der Netzwerke kämpfen die Unternehmen um die Aufmerksamkeit der User. Diese bekommt nur, wer dem User beim Scrollen durch seinen Feed visuell auffällt und damit ein Interesse auslöst. Ziel ist es, unter verschiedenen Posts zu den unterschiedlichsten Themen, wahrgenommen zu werden. Das kann für KMU schwieriger werden, wenn die Konkurrenten Nike, amazon oder zalando heißen.

Es herrscht also ein großer Konkurrenzdruck. Dieser wird zusätzlich dadurch verstärkt, dass die Social Media-User gnadenlos weiter scrollen, wenn der Post nicht in der ersten Sekunde ansprechend ist. Die Qualität des Contents, der zudem gut visualisiert sein muss, ist sehr entscheidend dafür, ob der User sich ein Video bis zum Schluss ansieht, einen Text liest oder auf einen Link klickt.

Helge Ruff nutzt diese Form des Marketings bereits erfolgreich seit Einführung der Unternehmensseiten von Facebook. Für ihr gibt es drei wichtige Regeln, die man beachten sollte, um mit seinem Auftritt Erfolg zu haben.

  1. Bildgestaltung: Einfach ist einfach besser.

    Der User sollte innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde erkennen, was die wesentliche Aussage des Bildes ist. Wenige Details und ein großer und aussagekräftiger Kern des Bildes helfen dabei.

  2. Video-Clips: In der Kürze liegt die Würze.

    Zwei Sekunden dauert es durchschnittlich bis sich ein User entschieden hat ein Video weiter zu schauen oder nicht. Umso wichtiger ist deshalb: Unterhaltung ab der ersten Sekunde. Je schneller die Aussage des Videos erreicht wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass ein Video bis zum Schluss geschaut wird. Deshalb haben gute Videos meist eine Länge von nur 20 bis 120 Sekunden.

  3. Link-Post: Das Auge entscheidet!

    Beim Posten von Links ist das Vorschaubild sehr entscheidend. Zwar generiert Facebook auch automatisch ein Bild, es empfiehlt sich jedoch, gegebenenfalls das Bild durch ein viel sagendes, deutlicheres Bild zu ersetzen. Je besser das Bild ist, desto wahrscheinlicher ist ein Klick.

Wie entsteht dieser wichtige visuelle Content?

Vor einiger Zeit war es durchaus üblich, vorproduzierte Aufnahmen von Bildagenturen, sogenannte Stockbilder zu verwenden. Heute werden solche Präsentationen von den Usern mit Ignoranz abgestraft, sodass es sich auch für kleinere Firmen empfiehlt, den Content selbst zu produzieren.
Es gibt verschiedene Wege den visuellen Content-Produktion. Einige Dienstleister haben sich darauf spezialisiert entsprechendes Material in großen Mengen zu produzieren. Alternativ dazu bieten sich natürlich auch immer interne Lösungen über die Grafikabteilung an. Bilder können zum Beispiel vollständig über Photoshop erstellt werden.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass im Jahr 2017 der Erfolg im Social Media Bereich abhängig von der individuellen und hochwertigen visuellen Content-Herstellung ist. Social Media ist längst keine nette Spielerei am Rande mehr, sondern verlangt eine redaktionelle Betreuung und hochwertige Produktion der Inhalte, für die entsprechendes Budget eingeplant werden sollte. Fällt dieses unternehmensbedingt eher gering aus, gilt es dieses geschickt einzusetzen und Prioritäten zu setzen. Denn mit dem eigenen Content fängt es immer an!

Quelle: Gelbe Seiten Lokales Marketing